Welle im Mondschein
Das Thema des 45. Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreises hieß Moonlight. Hierzu reichte Gunther Graf den Ring Welle im Mondschein ein, auch eine Hommage an den japanischen Grafikpionier Katsushika Hokusai.
Ring, Silber 925/000, 59 Brillanten River lupenrein 0,33 ct, 23 Stück Durchmesser 1,25mmm, 36 Stück Durchmesser 1mm
„Moonlight – Mondlicht tanzt auf dem Meer. Wellen rauschen in die Stille der Nacht. Gischt schäumt auf, leuchtet und vergeht. Freiheit. Unendlichkeit.“
Eine Welle ist in Silber eingefroren. Sie überschlägt sich. In der Gischt glitzern 59 Brillanten im Mondlicht. Zerbrechlich und stark. Dunkel und Leuchten. Bewegung und Ruhe. „(Begleittext zum Wettbewerbsbeitrag Gunther Graf)
Riff der großen Hoffnungen
Das Thema des 43. Deutschen Schmuck-und Edelsteinpreises 2012 hieß Die Sterne Hollywoods. Hier erlangte der Ring Riff der großen Hoffnungen von Gunther Graf den 3. Preis.
Material: 15 Brillanten Rif 0,165ct; Silber, schieferschwarz
„Hollywood – ein Ort wie ein Riff, ist für viele das Ziel ihrer Träume, ein Ort voller Hoffnung, gleichzeitig ein Ort, an dem man, ist die Welle zu hoch, zerschellen kann.
Im Ring „Riff der großen Hoffnungen“ sitzen Brillanten als Symbol für die Stars, die Sterne Hollywoods, wie in zufälliger Streuung in den Ritzen der Lamellen des Rings, so, wie sich Sandkörner in Korallenbänken festsetzen. Einige bleiben hängen, einige werden wieder vom Wasser fortgespült. Der Ring selbst ist schieferfarben. Er steht für die steinharte und raue Erscheinung des Riffs.
Was auffällt, was das Licht bricht, reflektiert und damit selbst leuchtet, sind die Brillanten, die Sterne, die Stars … Der Rest bleibt im Dunkeln.“ (Begleittext zum Wettbewerbsbeitrag Gunther Graf)
Salzschale
Im Jahr 2006 gab es eine Ausschreibung der Stadt Halle für ein Jubiläumspräsent zur 1200 Jahrfeier der Stadt. Den Zuschlag bekam Gunther Graf für seine Idee der Salzschale. Die Salzschale ist ein Symbol für die Siedepfannen der Salzwirker und die Entstehung von Halle. In die Schale sind zwölf Sterne eingeprägt, die die gewonnenen Salzkristalle symbolisieren. Jeder Stern steht für ein Jahrhundert Stadtgeschichte. Zentral am Boden befindet sich ein historisches Hallewappen – die Stadt Halle als Ergebnis der Salzgewinnung.
Von Gunther Graf´s Salzschale wurde eine limitierte Auswahl von 2000 Stück in Silber und von 50 Stück in Gold gefertigt. Sie wurde bei Empfängen im Ausland, Ehrengästen Halles und besonders engagierten Bürgern der Stadt Halle überreicht.
Salzschalenkette
Die Kette besteht aus sieben Salzschalen, von denen eine Schale in Gold und die anderen in Silber gearbeitet sind. Sie ist das Abschiedspräsent der Stadt Halle/S. an die scheidende Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler. Die Salzschale verweist auf die Stadtgeschichte, deren Ursprung in der Salzgewinnung liegt. Die Siedeschalen dienten der Salzgewinnung. Die Sterne symbolisieren die Salzkörner. Die Zahl sieben steht für die Anzahl ihrer Amtsjahre.
Riff Ringe
Gunther Graf’s Ringe Riff wurden 2014 für die Ausstellung zum Friedrich-Becker-Preis ausgewählt.
Der internationale Friedrich-Becker-Preis wird seit 1999 in Andenken an den Düsseldorfer Goldschmiedekünstler und Gestalter kinetischer Objekte Professor Friedrich Becker (1922-1997) in einem Rhythmus von drei Jahren durch die Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau vergeben. So auch im Jahr 2014.
Der Preis wird jeweils an nur einen Gestalter vergeben. Eine weitere Auszeichnung ist es für eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern, an der mit dem Preis verbundene Ausstellung teilnehmen zu dürfen.
Magpie Nest
Magpie Nest – Elsternest (Kopfschmuck, Silber schiefergrau, zusammen 232 Brillanten mit einem Geswicht von 3,866 ct, Seidenband blau und schwarz) Auswahl für die Endrunde bei den HRD Awards 2013 in Antverpen
„Jeder weiß: Elstern stehlen glitzernde Dinge, besonders Schmuck. Ich stelle mir vorgestellt, dass das Nest einer Elster voll von diesem Glitzer sein, ja regelrecht daraus bestehen könnte. Und was glitzert mehr, als Diamanten?
Mein Magpie Nest selbst ist ein Schmuckstück. Es kann auf dem Kopf getragen werden, so wie der Hut einer englischen Lady.“ (Begleittext zum Wettbewerbsbeitrag Gunther Graf)
Der HRD (Hoge Raad voor Diamant) ist eine Vereinigung internationaler Diamantproduzenten, die aller zwei Jahre einen internationalen Diamantwettbewerb, die HRD Awards ausschreibt. 2013 hieß das Thema Trompe l’oeil, was soviel heißt, wie Täuschung des Auges – nichts ist, wie es scheint, auch angelehnt an einen Begriff der Illusionsmalerei. Im Jahr 2013 wurden von 1359 Einreichungen 34 Ideen ausgewählt, umgesetzt zu werden. Jeder der Teilnehmer dieser Endrunde bekam die erforderlichen Diamanten von einem dem HRD verbundenen Diamanthändler zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2013 und 2014 reiste die Ausstellung der gefertigten Arbeiten ein Jahr durch verschiedene Ausstellungen und Messen in Asien und Europa.
Elsternest
Elsternest (Schale, Silber schiefergrau, 8 Brillanten Rif, 0,128ct) – Teilnahmebeitrag zur 17. Silbertriennale
Jeder weiß: Elstern mögen glitzernde Dinge, besonders Schmuck. Und was glitzert mehr, als Diamanten? In den Boden Schale, deren Oberfläche an ein Vogelnest erinnert, sind 8 Brillanten eingelassen, als Symbol für die Neigung dieser wunderschönen Vögel.
Vom 14. April bis zum 9. Juni 2013 war im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau die Ausstellung 17. Silbertriennale International zu sehen, einem weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb für Silbergerät und Tafelschmuck. Die seit 1965 ausgerichtete Veranstaltung, ein Gemeinschaftsprojekt der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. und dem Deutschen Goldschmiedehaus Hanau, gehört weltweit zu den bedeutendsten Aktivitäten dieser Art. Neben einem Preisträger wurden rund 80 Exponate von 63 Künstlerinnen und Künstlern für die Ausstellung ausgewählt.
Roter Kaviar auf Crêpe
„À la carte. A culinary journey“ – das war das Thema des vom HRD (Hooge raad voor diamant) in Antwerpen ausgelobten Schmuckwettbewerbs. Gefragt waren Schmuckstücke zum Thema Essen in Verbindung mit mindestens einem Karat Diamanten.
Was bietet sich da nicht mehr an, als ein Diamant, eingetaucht in ein Häufchen russischen Kaviars, einen hauchdünnen französischen Crêpe garnierend?
Explosion in der Schmuckfabrik
Das Thema des 44. Deutschen Schmuck-und Edelsteinpreises 2013 hieß Under Pressure. Hier gelangte Gunther Graf´s Ring Explosion in der Schmuckfabrik in die Endrunde der Jurybewertung.
Material: 5 Amethyste, Silber 925/000, teilweise vergoldet
„Under Pressure heißt in deutscher Sprache „unter Druck“. Ist der Druck zu hoch, passiert etwas. Es kommt zur Explosion.
Da ich Schmuckgestalter bin, stelle mir vor, es würde in einer Schmuckfabrik explodieren: Alles flöge durcheinander: Gold, Silber, Edelsteine, halbfertige und fertige Schmuckstücke, hier eine Brisur, dort ein Brillant. Steine flögen wie Projektile pfeifend an einem vorbei, sie würden spritzend auf das heiße Edelmetall treffen und darin stecken bleiben. Bizarre Gebilde von eigenwilliger Ästhetik entstünden. Mein Ring „Explosion in der Schmuckfabrik“ könnte eines davon sein…“ (Begleittext zum Wettbewerbsbeitrag Gunther Graf)